Liebe Leserinnen und Leser,

„Das geringste gelbe Licht des Novembers ist wärmender und erfrischender als jeder Wein, von dem erzählt wird. Das Scherflein, das der November beisteuert, ist der Fülle des Juli ebenbürtig.“ Diese Würdigung des gern als „trauriger Monat“ geschmähten Novembers aus der Feder des amerikanischen Dichters Henry David Thoreau möchten wir uns gerne anschließen, indem wir unsere Aufmerksamkeit auf die lichten Momente des Novembers richten. Er markiert eine Zwischenzeit, in der auf die ausladende Geschäftigkeit des Sommers ein Rückzug auf den Kern des Lebens folgt, und Licht und Fülle nicht mehr selbstverständlich gegeben sind, sondern aktiv gesucht und gestaltet werden müssen.

Dass gerade der November so reich ist an Fest- bzw. Gedenktagen, die eine solche Rückbesinnung zum Kern haben, ist dabei kein Widerspruch. Denn diese Rückbesinnung lässt sich am besten in der Gemeinschaft mit anderen verwirklichen, eine Gemeinschaft, die ganz selbstverständlich auch die Verstorbenen umfasst.

Wir laden deshalb in diesem Gemeindebrief dazu ein, der historischen und der aktuellen Bedeutung kirchlicher Feiertage wie Allerheiligen, Volkstrauertag, Buß- und Bettag sowie dem Ewigkeitssonntag nachzuspüren, dem Licht, das sie uns zu bringen vermögen. Aber wir wollen auch die weniger institutionalisierten, die persönlicheren Anlässe mit Dankbarkeit wahrnehmen, zum Beispiel das 50jährige Ordinations-

Jubiläum von Pfarrer Karlheinz Potthoff. Denn auch im Privaten, ja selbst im ganz Alltäglichen lassen sich die lichten Momente des Novembers finden, die viel mehr denn Abglanz des Vergangenen sind, nämlich Vorboten eines sich erneuernden Lichts, der Weihnachtszeit und darüber hinaus.

Eine erhellende Lektüre wünscht

Ihre Gemeindebriefredaktion