Manfred Weil flüchtete zusammen mit seinem Bruder nach Belgien, als er 18 Jahre alt war. Eine kurze Zeit konnte er in Antwerpen an der ‚Königlichen Akademie der Schönen Künste‘ studieren, wurde aber bei Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Belgien als „feindlicher Ausländer“ nach Südfrankreich, später dort in das KZ Gurs deportiert. Von dort gelang ihm die Flucht. Auf abenteuerlichen Wegen gelangte er über Aufenthaltsorte in Deutschland und Belgien im Januar 1943 in die Schweiz, wo er interniert wurde. 1945 kehrte er nach Deutschland zurück. Von 1946 bis 1951 studierte Weil an den Kölner Werkschulen Wandmalerei bei Prof. Gerster. Nach Beendigung des Studiums war er als freischaffender Maler und Grafiker tätig, außerdem von 1968 bis 1987 Dozent für Malerei und Zeichnen bei der Volkshochschule Bonn und von 1987 bis 1989 bei der VHS Meckenheim, Rheinbach. Ab 1951 gehörte er der Künstlergruppe Bonn an. 1995 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Arbeiten von Manfred Weil befinden sich im privaten und öffentlichen Besitz, u.a. im Kunstmuseum Bonn, im Rheinischen Landesmuseum Bonn und in der Synagogengemeinde Bonn. 1971 heiratete er Alisa Weil, geb. Levin.