Schöpfung und Mensch | März 2020

Schülerinnen und Schüler der Abiturjahrgangs 2020 des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums Bonn

Ausgangspunkt für zahlreiche Bildserien der Schülerinnen und Schüler des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums war einer der schönsten Texte, der jemals geschrieben worden ist: die Schöpfungsgeschichte aus Gen1. Die intensive Auseinandersetzung mit diesem poetisch wertvollen Mythos ermöglichte den Schülerinnen und Schülern eine serielle Verbildlichung der langsamen Dramatik des Textes. Dabei konnten individuelle bildhafte Deutungen der wortgewaltigen Sprache sowie Schwerpunkte im textlichen Nachvollzug vorgenommen werden. Alle entstandenen Bilder sind mit Hilfe verschiedener Zufallstechniken in Anlehnung an Max Ernst entstanden.

Am Ende der Schöpfungsgeschichte steht der Mensch. Was es bedeutet, Mensch zu sein, dieser Frage sind die Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs nachgegangen. Das führte zu einer tiefen Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich, seinen Facetten und emotionalen Nuancen. Entstanden sind an Picassos kubistischer Formsprache orientierte großformatige Selbstporträts mit ambivalenten Emotionsbereichen, die die Zerrissenheit und Zerbrechlichkeit des Menschen zeigen, wie es das christlich-jüdischen Menschenbild z.B. in Psalm 139 widerspiegelt.