Alles Liebe!

Liebe Leserin, lieber Leser,

haben Sie das Herz im Maibaum auf unserem Titelbild gleich erkannt? Die Liebe, für die das Herz steht, zeigt sich bekanntlich im Detail, und man muss schon genau hinschauen, um sie zu erkennen. Und doch ist sie zugleich „das Größte“ (1. Kor 13,13) und bedeutet vielen „Alles“.

Und weil der Mai nun einmal als der Wonne- und Liebesmonat gilt, widmen wir diesen Mai-Gemeindebrief der Liebe. Im Ernst? Liebe – Triebe, Herz – Schmerz, ist das nicht viel zu abgegriffen? Nein, wir glauben, dass uns gerade jetzt, wo uns Krisen-Nachrichten aus aller Welt weiter heftig unter Druck setzen, die Rückbesinnung auf die Liebe als Grundlage und regenerierbarer (!) Energieträger jeglicher gelingenden Gemeinschaft für alles Kommende wappnen kann.

Am besten gelingt das, wenn die Liebe eingebettet ist in eine Feier: Das kann die Liebe zu Gott sein, die wir in der Konfirmation traditionell im Mai feiern. In vielen Konfirmationssprüchen ist ja explizit von der Liebe die Rede. Ebenso gilt das für die Liebe zweier Menschen, die in Hochzeit und Ehejubiläen gefeiert wird; und auch im von Alters her überlieferten Brauchtum, und nicht nur beim Maibaum, drückt sich bei genauerer Betrachtung oft die Liebe aus.

Dem allen gehen die Beiträge in diesem Brief nach. Dass auch die Bibel die Liebe in allen ihren Facetten feiert, darf dabei natürlich nicht fehlen, wie ein neuer Blick auf das Hohelied Salomos zeigt, das als Archetypus der Liebeslyrik einem Petrarca oder den Sonetten Shakespeares in keiner Weise nachsteht.

Alles Liebe!, mit diesem Motto also wollen wir sie ermuntern, diesen Mai zu einem Monat der Liebe zu machen.

Eine wonnige Lektüre wünscht Ihre Gemeindebrief-Redaktion