Für Kooperation zusammenfinden

  • Uwe Grieser (Pfarrer)

Prognosen gehen schon seit geraumer Zeit davon aus, dass sich mit der demografischen Entwicklung die Kirchensteuer verringern wird. Das hat auch Auswirkungen auf die Finanzierbarkeit von Pfarrstellen. Die Konsequenz: Auch im Kirchenkreis Bonn wird die Zahl der Pfarrstellen bis 2030 reduziert, von jetzt über 20 auf 14,5. Zur Umsetzung dieser Vorgabe fand – gut evangelisch – ein ausführlicher Beratungsprozess statt, an dem die Presbyterien teilgenommen haben.

Die Kreissynode hat darauf 2022 entschieden, dass sich die zwölf Gemeinden in vier sogenannten Kooperationsräumen zusammentun und miteinander überlegen, wie sie ab 2030 mit weniger Pfarrstellen die gemeindlichen Aufgaben bewerkstelligen wollen.

Trinitatis gehört zusammen mit der Kreuzkirchengemeinde, der Lutherkirchengemeinde und der Friedenskirchengemeinde zum Kooperationsraum vier. Zurzeit sind in diesem Bereich 4,25 Pfarrstellen besetzt. Ab 2030 müssen die vier Gemeinden mit 3,5 Stellen auskommen. Wie das gehen kann, berät ein Gremium, zu dem die Pfarrpersonen und jeweils zwei Mitglieder aus den Presbyterien gehören. Die ersten Treffen dienten dem Kennenlernen. Nun kommt es darauf an, ein Konzept zu entwickeln, in dem die pastoralen Aufgaben über die Gemeindegrenzen hinaus aufeinander abgestimmt und aufgeteilt sind. Eine Option könnte sein, für bestimmte pastorale Aufgaben Personen mit anderer Profession einzustellen, z.B. eine ordinierte Gemeindediakonin.

Das zu erstellende Konzept beeinflusst zunächst die zukünftigen Pfarrstellenbesetzungen, es kann aber auch andere Bereiche der Kooperation ausgestalten.